Heike Büdenbender

Sehr geehrte Damen und Herren, 

für die allermeisten von Ihnen bin ich keine Unbekannte: Mein Name ist Heike Büdenbender, ich bin Verwaltungsfachwirtin, 55 Jahre alt, seit 27 Jahren verheiratet, Mutter einer erwachsenen Tochter und Ur-Netpherin.

Seit 39 Jahren bin ich im Dienst der Stadt Netphen. In dieser langen Zeit habe ich Verwaltung von der „Pieke“ auf gelernt. Meine Führungsqualitäten habe ich bereits in der Zeit der Flüchtlingskrise seit 2012 als Leiterin des damaligen Fachbereiches Soziales und Schulen unter Beweis gestellt. In dieser Zeit habe ich auch maßgeblich zum Aufbau der Sekundarschule und der Weiterentwicklung des Gymnasiums sowie zum Ausbau des Elementarbereiches beigetragen und den Primarbereich – auch als Vorsitzende von BANS mit Blick auf die Betreuung – vorangetrieben.

Seit 2018 leite ich den Fachbereich Zentrale Verwaltung und bin in dieser Funktion Personalverantwortliche für die rund 220 Mitarbeitenden der Stadtverwaltung. Der dortige Aufgabenbereich ist sehr breit gefächert und verlangt unter anderem ein fundiertes Wissen im Kommunal- und Wahlrecht sowie im Personal- und Beamtenrecht. Die Verantwortlichkeit für eine funktionierende und zukunftsweisende IT runden das Aufgabenspektrum ab. Ebenso bedingt diese Funktion krisentaugliche Führungsqualitäten. Diese konnte ich sowohl in der Corona-Krise als auch im Kontext des Cyberangriffs auf die SIT unter Beweis stellen und als ständiges Mitglied im Stab für außergewöhnliche Ereignisse die Mitarbeitenden sicher durch die stürmischen Zeiten manövrieren. 

Als Mitglied im erweiterten Verwaltungsvorstand sind mir alle aktuellen Themen und Herausforderungen unserer Kommune bekannt. Das sind aus meiner Sicht die elementaren fachlichen Voraussetzungen für das Bürgermeisteramt. Daneben bedarf es aber auch persönlicher Voraussetzungen: Ich bin authentisch und empathisch, zuverlässig, hoch motiviert und mit Leib und Seele Netpherin. 

Als ehrenamtliche Richterin am Landgericht Siegen und Sozialgericht Dortmund habe ich auch Einblicke in die Judikative. Darüber hinaus bin ich Mitglied im Prüfungsausschuss des Südwestfälischen Studieninstitutes.

Mit mir gewinnen Sie eine Kandidatin, die die Stadt Netphen als unabhängige Bürgermeisterin weiter voranbringt. Es ist ein sehr großer Vorteil, sich nicht dem parteipolitischen Diktat und den Parteiideologien unterwerfen zu müssen, sondern die eigenen Überzeugungen aussprechen und umsetzen zu können. Dabei sind mir christliche Werte und das Grundgesetz Richtschnur. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtig, die Grundpfeiler der Demokratie wieder in den Fokus der Bevölkerung zu rücken und insbesondere den jungen Menschen wieder Perspektiven zu geben. Deshalb ist es mir wichtig, die Familien in Netphen besonders in den Blick zu nehmen. Dabei ist der Familienbegriff für mich allumfassend: Kinder, Jugendliche, junge und lebensältere Erwachsene, wozu natürlich auch unsere Seniorinnen und Senioren zählen. 

Die Identität der einzelnen Ortsteile erhalten, den Zusammenhalt aller Ortsteile stärken und die soziale Infrastruktur für alle Generationen ausbauen. Die Vernetzung von ehrenamtlichem Engagement, Vereinsleben und Verwaltung stärker auszubauen ist mir ebenso wichtig wie die Unterstützung der Bevölkerung im Not- und Krisenfall. Hier spielt natürlich unsere Freiwillige Feuerwehr, die weiterhin bestmöglich auszustatten ist, eine elementare Rolle, um auch zukünftig wehrhaft den Folgen unter anderem der Klimaveränderung - wie vermehrten Starkregenereignissen, Stürmen und Trockenheit (Stichwort Waldbrand) – entgegentreten zu können. 

Der gesellschaftliche Zusammenhalt, das „Wir-Gefühl“, sollte im Sinne einer erweiterten Nachbarschaftshilfe gestärkt werden. Ganz im Sinne „Netpher helfen Netphern“. 

Unsere ortsansässigen Unternehmen brauchen Arbeitskräfte. Was liegt da näher, als Mitarbeitende aus Netphen zu gewinnen. Hier ist die verstärkte Kooperation mit unseren Schulen enorm wichtig, um auch in Zukunft eigenes Personal auszubilden und zu binden. Unsere Unternehmen im Rahmen der kommunalen Möglichkeiten zu unterstützen, sollte weiterhin vorrangiges Ziel sein. 

In diesem Kontext ist es mir auch wichtig, einen Blick auf die Wohnraumsituation zu werfen. Unbewohnte Bestandsimmobilien sollten durch ein Netzwerk aus ortsansässigen Unternehmen und Institutionen attraktiv für junge Netpher Familien werden. Hier geht es auch darum, dem Flächenverbrauch entgegenzuwirken und die Lebensqualität in den Ortschaften sicherzustellen. Ortschaften mit weiteren attraktiven und vielfältigen Highlights fördern nicht nur die Lebensqualität für Jung und Alt vor Ort; sie haben auch positive Mitnahmeeffekte und dienen als Anziehungspunkte für Erholungssuchende und Fachkräfte von außerhalb.

Alt Bewährtes erhalten, sich von Überholtem verabschieden und Neues auf den Weg bringen: Das sollte der gesunde Dreiklang in und für Netphen sein. Bei alledem möchte ich die Bürgerinnen und Bürger verstärkt einbinden. Zum Beispiel wird es die bewährte Bürgersprechstunde weiter geben. Den Kindern und Jugendlichen biete ich regelmäßig ein eigenes Zeitfenster an, um mit mir ins Gespräch zu kommen. Weitere Beteiligungsformen sind angedacht, um auch die Zukunftsperspektive „Netphen 2030“ zu entwickeln. Nur in einer Kommune die lebens- und liebenswert ist, kann man gut leben. Dazu möchte ich beitragen und werde mich auch dafür einsetzen, ein zeitgemäßes Klimaschutzmanagement in Netphen einzuführen! 

Alle und gemeinsam können wir noch vieles für unser Netphen erreichen. Mein Dank geht an die UWG, die mir zutraut, die von vielen Amtsvorgängern gesetzten großen Fußstapfen fortzuführen und so den Netpher Weg weiter zu entwickeln. Dass mich Herr Bürgermeister Wagener als seine qualifizierte Nachfolgerin sieht, bestärkt meine Entscheidung für die Kandidatur. Es wäre mir eine Ehre, wenn die UWG mich als unabhängige Kandidatin für das Bürgermeisteramt nominiert und Sie mir dadurch Ihre Unterstützung und Ihr Vertrauen schenken. 

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und Glück auf Netphen. Es gilt das gesprochene Wort!